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Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) - Ursachen, Symptome und Behandlung

Beim Reizmagen handelt es sich um eine funktionelle Störung der Verdauung. Dieser Oberbegriff umfasst eine Reihe von Beschwerden, die im Oberbauch auftreten. Bei der Hälfte aller betroffenen Menschen in Deutschland können keine organischen Ursachen gefunden werden.

Grundsätzlich besteht bei den Betroffenen von Reizmagen ein übersensibles Nervensystem im oberen Magen-Darmbereich, sodass diese Menschen überempfindlich auf innere und äußere Reize reagieren.
Ursachen für Reizmagen

Störungen der Magenbewegung
Störungen der Bewegung im oberen Bereich des Dünndarms
Magen wird zu schnell entleert
Magen wird zu langsam entleert
Magensäure steigt in die Speiseröhre auf
Magenschleimhautentzündung durch das Bakterium Helicobacter pylori
Unausgewogene Ernährungsgewohnheiten
Unausgeglichenheit des Lebensstils
Psychische Auslöser wie Stress, Konflikte, Belastungssituationen


Symptome bei Reizmagen

Oberbauchschmerzen
Magendruck
Völlegefühl
Aufstoßen
Ekel vor manchen Speisen
Appetitlosigkeit
Übelkeit
Erbrechen

Ebenso können Unregelmäßigkeiten beim Stuhlgang und Blähungen auftreten. Da das vegetative Nervensystem gereizt wird, kann es zu übermäßigem Schwitzen, Kreislaufproblemen oder Herzrasen kommen.
Behandlung von Reizmagen

Sind die Beschwerden von milder Natur, wird meistens eine Ernährungsumstellung und eine Veränderung der Lebensgewohnheiten empfohlen. Zudem können Medikamente verschrieben werden, die die Beschwerden lindern. Zum Beispiel hemmen Protonenpumpenhemmer oder H2-Blocker die Bildung von überschüssiger Magensäure, die Oberbauchschmerzen verursacht. Ist die Peristaltik des Magens gestört, werden Mittel verabreicht, die zur Anregung der Bewegung im Verdauungstrakt dienen. Diese Prokinetika lindern zudem Beschwerden wie Magendruck, Übelkeit, Brechreiz oder Völlegefühl. Liegt die Ursache im Erreger Helicobacter pylori werden Medikamente eingesetzt, die das Bakterium abtöten.

Wenn für den Reizmagen keine organischen Ursachen gefunden wurden und psychische Faktoren die Beschwerden auslösen, hilft eine Psychotherapie, um an die Wurzel des Problems zu gelangen. Entspannungstechniken helfen zusätzlich bei der Stressreduzierung und der Bewältigung von konfliktgeladenen oder belastenden Situationen.
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