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Magengeschwür (Ulcus ventriculi) - Ursachen, Symptome und Behandlung

Bei einem Magengeschwür besteht eine Schädigung der Magenschleimhaut. Mitunter reicht diese Wunde (Läsion) tief in die Schichten der Magenmuskeln hinein. Verschiedene Ursachen können zu einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung) führen, aus der sich dann ein Magengeschwür bilden kann.

Ein Ulcus ventriculi hat die Möglichkeit sich zu entwickeln, wenn das Verhältnis zwischen Magensäure und den Faktoren der schützenden Magenschleimhaut gestört ist. Das Magengeschwür ist ein gutartiges Geschwür. Befindet es sich lediglich an der obersten Magenschleimhautschicht, wird von einer Erosion gesprochen. Zu Blutungen kommt es dann, wenn das Geschwür in die tieferen Schichten der Magenschleimhaut eingedrungen ist und Blutgefäße beschädigt hat.
Ursachen eines Magengeschwürs
Abbildung des Magens und Magengeschwür


Magengeschwür

Für die Entstehung eines Magengeschwürs gibt es verschiedene Ursachen, wobei alle die Balance zwischen den schützenden und den aggressiven Faktoren der Magenschleimhaut stören. Manchmal liegt die Ursache im endogenen, also im körpereigenen Bereich und in anderen Fällen haben äußere Faktoren für die Entwickelung eines Geschwüres gesorgt.
Endogene Ursachen

Peristaltikstörung - Die Bewegungen des Magens sind gestört. Feste Speisen verlassen verzögert den Magen. Zur gleichen Zeit haben sich bereits Nahrung und Gallenflüssigkeit vermischt und fließen vom Zwölffingerdarm aus zurück in den Magen.
Mangelnder Wachstumsfaktor - Bei diesem epidermalen Wachstumsfaktor geht es um ein Eiweiß, das für die Hemmung der Magensäureproduktion und der Förderung von Reparaturen der Magenschleimhaut zuständig ist. Wenn dieses Eiweiß fehlt, kann es zu einem Magengeschwür kommen.
Bildung von zu viel Magensäure
Zollinger-Ellison Syndrom - In diesem selten Fall sorgt ein Tumor für eine überschüssige Produktion des Hormons Gastrin, das wiederum zu viel Magensäure produziert.
Hyperparathyreoidismus - Hierbei handelt es sich um eine Überfunktion der Nebenschilddrüsen und auch das ist eher selten. Bei dieser Überunktion besteht eine zu große Menge an Kalzium, das ebenso zu einer erhöhten Produktion von Gastrin führt.

Äußere Ursachen

Helicobacter pylori
Alkohol
Nikotin
Medikamente (z.B. NSAR und Cortison)
Stress
Schock
Depressionen

Symptome eines Magengeschwürs

Die Symptome bei einem Magengeschwür sind von unterschiedlicher Natur. Häufig spüren die Betroffenen einen Druck und Schmerzen im Oberbauch. Dabei können die Schmerzen bis ins Brustbein, in den Rücken und in den Unterbauch ausstrahlen. Die Nahrungsaufnahme löst bei manchen Betroffenen den Schmerz aus und bei anderen wird der Schmerz durch die Aufnahme von Nahrung gelindert. Weitere möglichen Symptome sind:

Nüchternschmerz
Erbrechen
Unverträglichkeit von verschiedenen Speisen
Gewichtsverlust
Bluterbrechen
Teerstuhl

In einigen Fällen bemerkt der Betroffene keine Symptome und das Magengeschwür wird eher durch Zufall entdeckt. Dies ist beispielsweise oftmals dann der Fall, wenn der Betroffene Schmerzmittel mit Acetylsalicylsäure einnimmt.
Behandlung bei einem Magengeschwür

Die Therapie bei einem Magengeschwür wird stets nach der Ursache ausgerichtet. Zunächst sollten die Substanzen gemieden werden, die zur Schädigung der Magenschleimhaut beitragen. Dazu zählen bestimmte Schmerzmittel, Alkohol, Kaffee und Nikotin. Ebenso sollte auf Speisen verzichtet werden, die scharf, fettig oder gebraten sind.

Weiterhin wird ein Säureblocker eingenommen, um die Produktion von Magensäure zu reduzieren. Je nach Ursache werden Histamin-Rezeptorenblocker, säurebindende Mittel oder Prokinetika verabreicht. Letzteres wird dann angewendet, wenn eine starke Verkrampfung des Magens besteht und die Magenperistaltik angeregt werden muss. Liegt die Ursache im Bakterium Helicobacter pylori, wird mittels Medikamenten der Erreger abgetötet.

Operative Eingriffe werden notwendig, wenn trotz voriger Behandlungen das Magengeschwür nicht abgeheilt ist oder bei Magendurchbruch, Verengung, Blutungen, Magenkrebsverdacht. Entweder werden zwei Drittel vom Magen entfernt oder es wird der sogenannte Nervus vagus durchtrennt. Magenverengungen oder Blutungen können in der Regel mittels Magenspiegelung behandelt werden.
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