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Hashimoto Thyreoiditis - Ursachen, Symptome und Behandlung

Bei Hashimoto Thyreoiditis handelt es sich um eine chronische und autoimmune Entzündung der Schilddrüse. Die Ursache liegt demnach im Abwehrsystem, welches das Schilddrüsengewebe angreift und schädigt. Der Krankheitsverlauf ist individuell unterschiedlich, wobei Hashimoto Thyreoiditis letztlich immer zur Schilddrüsenunterfunktion führt.

Die meisten Erkrankungen beginnen im Alter zwischen dreißig und fünfzig Jahren. Von dieser Schilddrüsenerkrankung sind mehr Frauen als Männer betroffen und bei den Frauen beginnt diese Krankheit meistens mit Beginn der Wechseljahre.
Ursachen

Bisher konnte noch nicht eindeutig nachgewiesen werden, was genau diese Krankheit auslöst. Man weiß, dass eine genetische Veranlagung vorhanden sein muss, da Hashimoto Thyreoiditis in manchen Familien gehäuft auftritt.


Die Ursache für die Entstehung von Hashimoto Thyreoiditis liegt in einem fehlerhaften Immunsystem. Das körpereigene Abwehrsystem sorgt normalerweise dafür, dass Viren oder Bakterien nicht in den Organismus eindringen können und bekämpft diese. Dafür werden Antikörper gebildet, die diese Eindringliche unschädlich machen. Zudem beseitigt das Abwehrsystem geschädigte oder infizierte Körperzellen.

Das Immunsystem bei Hashimoto Thyreoiditis bekämpft jedoch auch gesundes Schilddrüsengewebe. Warum das Abwehrsystem bei Autoimmunkrankheiten fehlerhaft reagiert, konnte bisher nicht geklärt werden. Es wird vermutet, dass Infektionen, die durch Viren oder Bakterien verursacht wurden, zu diesen autoimmunen Reaktionen führen können.

Es gibt einige Auslöser für die Entwicklung oder den Ausbruch dieser chronischen Schilddrüsenentzündung. In der Regel wird Hashimoto Thyreoiditis durch eine Kombination einiger der folgenden Auslöser verursacht:

erblich bedingte Veranlagung
Virusinfektionen und chronische Infekte
anhaltender Stress oder persönliche Krisensituationen
schlechte Ernährungsgewohnheiten
zu hohe Joddosen durch Medikamente oder Ernährung
Hormonveränderung durch Schwangerschaft, Entbindung, Pubertät, Wechseljahre oder durch die Antibaby-Pille

Symptome

Bei Hashimoto Thyreoiditis gibt es zwei Formen:

Die meisten Betroffenen leiden an der atrophen Form, wobei immer mehr Schilddrüsenzellen schwinden und die Schilddrüse allmählich schrumpft.
Die hypertrophe Form kommt in Deutschland eher selten vor. Hierbei wird die Schilddrüse zunehmend größer und es entwickelt sich ein Kropf.

Generell leiden die Betroffenen meistens lange Zeit unter keinen Beschwerden.

Bei manchen Erkrankten treten zuerst die typischen Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion auf. Größere Mengen an Schilddrüsenhormonen werden von der entzündeten Schilddrüse immer wieder ins Blut abgegeben. In dem Fall stellen sich folgende Symptome ein:

Nervosität und innere Unruhe
Starkes oder häufiges Schwitzen
Inneres oder äußeres Zittern
Gewichtsabnahme, obwohl genug gegessen wird
Dem Betroffenen ist es schnell zu warm

Zudem können Haarausfall, Durchfall und Herzklopfen auftreten. Bei Frauen kann es zu Störungen des Zyklus kommen.

Die Schilddrüse kann im weiteren Krankheitsverlauf den Körper nur noch mangelhaft mit Schilddrüsenhormonen versorgen, bis die Produktion dieser Hormone komplett ausfällt. Dann stellen sich folgende Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion ein:

Betroffene nehmen an Körpergewicht zu, obwohl sie normal essen.
Das Haar wird strohig und trocken und es kann zu Haarausfall kommen.
Typisch sind ständige Müdigkeit, niedergeschlagene Gefühle und Antriebslosigkeit.
Die Haut wird trocken und oftmals sind Arme, Beine und Augenlider geschwollen.
Den Betroffenen ist es schnell zu kalt.

Andere typische Symptome sind Heiserkeit, Verstopfung und ein niedriger Puls. Bei Frauen können Zyklusstörungen auftreten.

Oftmals leiden Betroffene von Hashimoto Thyreoiditis zusätzlich an weiteren Autoimmunkrankheiten.
Behandlung

Diese chronische Schilddrüsenentzündung ist zwar nicht heilbar, aber die Beschwerden können mittels Medikamenten behandelt werden. Die entzündete Schilddrüse produziert zu wenig Schilddrüsenhormone und diese können anhand von Tabletten zugeführt werden. In der Regel geschieht dies mit L-Thyroxin (ein Schilddrüsenhormon namens Levothyroxin). In den meisten Fällen nehmen die Betroffenen täglich eine Hormontablette ein und dies ein Leben lang. Werden die Tabletten richtig dosiert, kommt es zu keinen Nebenwirkungen. Die Blutwerte sollten regelmäßig kontrolliert werden, damit gegebenenfalls die Dosierung neu angepasst werden kann. Durch die Tabletten wird somit der Mangel an Hormonen ausgeglichen, wobei die Autoimmunkrankheit Hashimoto Thyreoiditis bestehen bleibt.
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