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Blut im Stuhl

Wer Blut im Stuhl entdeckt, sollte sofort von einem Arzt abklären lassen, welche Ursache dahinter steckt. In den meisten Fällen handelt es sich um eher harmlose Gründe, doch um Darmkrebs auszuschließen, ist eine medizinische Untersuchung notwendig.

Vier Gruppen von Blut im Stuhl

Es wird zwischen vier verschiedenen Kategorien von Blut im Stuhl unterschieden:

Hämatochezie - Das Blut ist als hellrote Auflagerung auf dem Stuhl sichtbar. Diese sogenannte gastrointestinale Blutung stammt aus dem unteren Darmabschnitt, aus dem oberen Verdauungstrakt oder von Hämorrhoiden.
Okkultes Blut - Hierbei ist das Blut im Stuhl nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen und wird mittels Hämocculttest feststellbar.
Blutstuhl - Helles Blut ist mit dem Stuhl vermischt und sichtbar.
Teerstuhl - Bei dieser Art ist der Stuhl von schwarzer Farbe und glänzendem Aussehen. Zudem hat der Stuhl eine klebrige Konsistenz. Die Ursache ist dann in der Regel im oberen Bereich des Verdauungstraktes zu finden. Nur in seltenen Fällen stammt der Teerstuhl - auch Meläna genannt - aus einem tieferen Darmabschnitt.

Ursachen für blutigen Stuhlgang


Bei der Hämatochezie sind Hämorrhoiden die häufigsten Verursacher von Blut im Stuhl. Ebenso können kleine Risse in der Darmschleimhaut zu Blutspuren im Stuhl führen. Diese Analfissuren können sich durch Verstopfung bilden. Ebenso liegen diese Fissuren oftmals bei chronischen Darmentzündungen vor. Dazu gehören unter anderem Colitis ulcerosa und Morbus Crohn.

Weitere Ursachen für Blut im Stuhl:

Polypen (Darmwand bildet sich neu)
Divertikel (Darmwand stülpt sich aus)
Darmkrebs
Darmparasiten
Darminfekte
Vaskulitiden (Entzündungen der Gefäße)
Angiodysplasien (Missbildungen der Darmgefäße)
Blutkrankheiten

Beim Teerstuhl kommt die Magensäure mir dem Blut in Kontakt und dadurch entsteht die schwarze Stuhlfärbung.

Zu den Ursachen für den Teerstuhl gehören:

Magengeschwür (Ulcus ventriculi)
Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni)
Zwerchfellbruch (Hiatushernie)
Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen)

Diagnose und Behandlung

Der Arzt wird zunächst Fragen stellen, die erste Aufschlüsse über eine mögliche Ursache geben können. Dazu gehört die Frage nach der Stuhlfarbe und nach der Farbe des Blutes. In der Anamnese wird ebenso nach Häufigkeit und Konsistenz des Stuhlgangs gefragt. Wichtig sind eventuelle Begleitsymptome wie beispielsweise Bauchschmerzen oder ob es bereits Vorerkrankungen gab. Die Fragen richten sich ebenso nach den Ernährungsgewohnheiten und nach möglichen Veränderungen des Körpergewichtes.

Um eine Diagnose stellen zu können, muss eine körperliche Untersuchung folgen. Dabei wird der Bauch abgetastet und mittels Stethoskop abgehört. Der Arzt wird eine rektale Untersuchung durchführen, um den Enddarm abzutasten. Desweiteren wird eine Stuhlprobe und eine Blutprobe im Labor untersucht. In manchen Fällen muss eine Enddarmspiegelung, eine Darmspiegelung oder eine Magenspiegelung erfolgen. Je nachdem wo der Arzt die Ursache für das Blut im Stuhl vermutet, werden Baucharterien und Bauch geröntgt. Anhand einer Szintigraphie kann festgestellt werden, ob eine krankhafte Darmveränderung vorliegt.

Die Behandlung richtet sich dann nach der Ursache für das Blut im Stuhl.
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