Mit einem Einlauf - auch Klistier genannt - ist das Einleiten von Flüssigkeit in den Darm gemeint. Dazu wird ein Irrigator zu Hilfe genommen, über den Wasser durch den After in den Dickdarm fließt. Ein Einlauf hat verschiedene positive gesundheitliche Auswirkungen und entlastet den Darm.
Positive Wirkung eines Einlaufs
Ein belasteter Darm zieht einige körperliche Störungen nach sich. Beispielsweise bringt ein Einlauf Erleichterung bei Erkältung, Kopfschmerzen und chronischen Entzündungen. Zu einer Darmsanierung gehört unter anderem auch der Einlauf. Menschen, die eine bewusste Fastenzeit einlegen, führen ebenfalls einen Darmeinlauf durch. Ebenso wird das Risiko von Allergien reduziert und die positive Wirkung zeigt sich zudem am Hautbild. Wie hängt nun der Darm mit all diesen Krankheiten und Störungen zusammen? Bei Verstopfung, Blähungen, Darmverkrampfung oder übermäßigen Pilzen im Darm, kommt es zu einer Störung der Darmflora. Außerdem werden die Darmschleimhäute gereizt und dadurch durchlässiger. Dies wirkt sich wiederum auf das Immunsystem aus und führt zu gesundheitlichen Beschwerden. Wird nun ein Einlauf durchgeführt, werden Kotreste und Giftstoffe herausgespült. Schädliche Mikroorganismen (Pilze oder Bakterien) werden mit dem Klistier beseitigt. Dadurch können sich die Darmschleimhäute wieder regenerieren und das Immunstystem wird gestärkt.
Einlauf zuhause durchführen
Für die Durchführung eines Einlaufs eignen sich die sogenannten Irrigatoren. Solch ein Irrigator ist in der Apotheke zu bekommen und besteht aus drei Teilen: ein Gefäß, ein Schlauch und ein Röhrchen. Als Flüssigkeit, die in den Darm gespült wird, eignen sich Kräutertees (beispielsweise Kamille) mit einer beruhigenden Wirkung oder Wasser. Einige Menschen mit Einlauf-Erfahrung verwenden unter anderem Kaffee oder Wasser mit einem Basenpulver. Zu Beginn sollte sich auf einfaches Wasser (stilles Wasser) beschränkt werden. Das Wasser sollte zumindest die Wärme der Körpertemperatur (ca. 37 Grad) vorweisen. Die benötigte Wassermenge hängt vom Zustand des Darms ab. Ist der Darm beispielsweise verstopft, kann er nicht viel Flüssigkeit aufnehmen. In dem Fall ist es möglich, dass sich bereits bei einem viertel Liter Wasser Druck aufbaut. Man sollte etwa vier Liter bereit halten, da drei Durchgänge zu empfehlen sind. Nun wird folgendermaßen vorgegangen:
Da schnell die Toilette erreicht werden muss, bietet es sich an, den Einlauf im Badezimmer durchzuführen.
Zum Irrigator gehört ein Gefäß, das aufgehängt wird. Man kann dieses Gefäß an die Türklinke hängen oder an einen Haken. In dieses Gefäß wird die Flüssigkeit gefüllt.
Das Röhrchen, an dem sich der Hahn befindet, wird mit Öl oder einer Gleitcreme eingefettet.
Bevor man das Röhrchen in den After einführt, wird kurz der Hahn aufgedreht, um Luft abzulassen.
Am besten kniet man sich auf alle Viere auf den Boden. Auf diese Weise fließt die Flüssigkeit leicht in den Darm. Es ist aber auch möglich, sich auf die Seite zu legen oder auf den Rücken mit angewinkelten Beinen.
Das Röhrchen wird nun in den After eingeführt und der Hahn aufgedreht.
Nun fließt die Flüssigkeit in den Darm ein. Dies sollte sich angenehm anfühlen.
Der Hahn wird wieder geschlossen und das Röhren aus dem After entfernt.
Während die Flüssigkeit einwirkt, hilft es, den Bauch zu massieren.
Der gelöste Inhalt des Darms und die eingeführte Flüssigkeit wird nach rund fünf bis dreißig Minuten ausgeschieden.
Oftmals kann der Darm beim ersten Einlauf nicht viel an Flüssigkeit aufnehmen und es baut sich schnell ein Druck auf. In dem Fall wird der Darm entleert und ein zweiter Einlauf durchgeführt. In der Regel kann jetzt der Darm mehr Flüssigkeit, das heißt zirka ein Liter, aufnehmen. Es ist zu empfehlen, drei Durchgänge durchzuführen.